Unternehmen kritisieren Luftreinhalteplan des Senats
„Die Luftqualität in Berlin hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Wir halten streckenbezogene Diesel-Fahrverbote für unverhältnismäßig. Denn die Stickoxid-Grenzwerte sind fast überall nur geringfügig überschritten worden." Das erklärte UVB-Geschäftsführer Sven Weickert anlässlich des Luftreinhalteplans, den der Berliner Senat an diesem Dienstag verabschiedet hat.
"Der Senat hätte Fahrverbote vermeiden können", ergänzte er. "Schließlich sieht das kürzlich geänderte Bundesemmissionsschutzgesetz vor, dass Städte von Fahrverboten absehen können, wenn der Jahresmittelwert 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nicht regelmäßig überschreitet."
Weickert prognostizierte: "Die geplanten Streckensperrungen werden zu Ausweichverkehren führen. Das bedeutet steigende Verkehrsemissionen und nicht sinkende. Damit konterkariert der Senat sein eigentliches Ziel, die Luftbelastung zu reduzieren. Statt einer einseitigen Verbotspolitik zu Lasten der Unternehmen brauchen Berlin und das Umland ein modernes Mobilitätskonzept, das dem zunehmenden Wirtschaftsverkehr in der wachsenden Stadt Rechnung trägt.“