02.06.16

2.1 Digitaler Kulturwandel: Fit für die digitale Welt

Der digitale Wandel erfasst mit wachsender Geschwindigkeit die gesamte Gesellschaft. Grundlegende Veränderungen finden nicht nur innerhalb von Organisationen statt, sondern auch in den Beziehungen zwischen Unternehmen und Kunden sowie zwischen Verwaltung und Bürgern. Damit der digitale Kulturwandel gelingt, empfehlen wir:

Moderne Netzpolitik für alle Bürger etablieren

Eine moderne Netzpolitik ist ein wichtiger Politikbereich zur Entwicklung der Informationsgesellschaft. Mit der Sicherung der Netzneutralität und freien Zugangsmöglichkeiten zum Internet verhindert sie die digitale Spaltung der Gesellschaft und fördert den digitalen Kulturwandel zwischen Verwaltung und Bürgern: Die Beteiligungsplattform mein.berlin.de oder auch das private Portal berlin.linieplus.de sind Beispiele dafür, wie sich die Bürger über digitale Medien an den Veränderungen der Stadt beteiligen können. Frei zugängliche WLAN-Hotspots und das geplante City Lab als Schaufenster digitaler Anwendungen sind wichtige netzpolitische Projekte.

Öffentliche Daten offen verfügbar machen

Daten sind der Rohstoff der Zukunft. Frei verfügbare Daten aus der Verwaltung spielen eine große Rolle, um z.B. Smart-City-Anwendungen zu ermöglichen. Berlins Open-Data-Initiative mit seinem Portal daten.berlin.de ist dafür ein wichtiger Schritt. Eine Studie der Technologiestiftung Berlin schätzt den Wert offener Daten auf 30 Millionen Euro. Um die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle auf Basis offener Daten zu beschleunigen, sollte die nächste Ausbaustufe der Open-Data-Strategie dem Grundsatz „Openness-by-Default“ folgen: Die Behörden stellen die vorhandenen Daten standardmäßig ins Netz. Nur personenbezogene oder sicherheitsrelevante Daten werden in der Veröffentlichung eingeschränkt. (siehe auch Digitale Wirtschaft)

Digitalen Kulturwandel in der Verwaltung einleiten

Berlin und Brandenburg brauchen ein übergreifendes Konzept, damit die digitale Kultur im täglichen Verwaltungshandeln verankert wird. Darin muss ein Bekenntnis zum digitalen Wandel in der Verwaltung stehen. Nötig ist zudem ein Plan für die Transformation hin zu einem einheitlichen System. In jeder Verwaltung muss es einen Digitalisierungspaten geben, der den Prozess begleitet. Wichtig ist zudem eine gezielte, digital orientierte Aus- und Weiterbildung, die IT-Kenntnisse vermittelt, den Wandlungsprozess fördert, zum Wandel motiviert und zum souveränen Umgang mit Daten befähigt.

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