Beschäftigung in Berlin und Brandenburg
Schirp: „Lage auf dem Arbeitsmarkt wird schwieriger – Politik muss Handbremse für mehr Wachstum und Dynamik lösen“
„Angesichts der schwachen Konjunkturlage und der düsteren Stimmung in der Wirtschaft wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt zusehends schwieriger. Die Unternehmen konzentrieren sich darauf, die Beschäftigung zu halten und ihr Geschäft zu stabilisieren." Das sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp angesichts der Januar-Zahlen für den Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg.
„Die Politik auf Bundes- und Länderebene ist dringend gefordert, die Handbremse für mehr Wachstum und Dynamik zu lösen. Bürokratie, hohe Steuern und Energiepreise, steigende Lohnzusatzkosten – die Firmen sehen momentan einfach zu viele Baustellen in der Wirtschaftspolitik", befand er weiter.
Mindestens 43.000 Arbeitsplätze noch unbesetzt
Bemerkenswert sei indes die große Zahl an offenen Stellen in der Region. Gut 43.000 Jobs sind allein bei den Arbeitsagenturen gemeldet. „Wer sich qualifiziert und bereit ist, sich auf neue Herausforderungen einzustellen, hat also durchaus Chancen auf einen Einstieg in den Arbeitsmarkt", erklärte der Spitzenverband.
In Berlin sind aktuell rund 17.400 mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Das ist ein Anstieg von fast zehn Prozent. Die Arbeitslosenquote steigt auf 9,7 Prozent und ist damit fast zweistellig. „Schmerzhaft ist, dass erstmals seit Juli 2021 mehr als 200.000 Menschen in der Hauptstadt auf Jobsuche sind", sagte der UVB-Hauptgeschäftsführer. „Der gute Trend seit der Corona-Pandemie ist damit leider Geschichte."
Auch in Brandenburg nimmt die Zahl der Jobsuchenden spürbar zu. Allerdings gibt es hier im Verhältnis deutlich mehr Vakanzen als in der Hauptstadt. „Und im Lichte der Investitionen im Land sind die Perspektiven auf mehr Beschäftigung immer noch gut."