"Leistungen der Neuntklässler geben Anlass zur Sorge"
Das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hat den Leistungsstand der Neuntklässler in allen Bundesländern verglichen. Zum Ergebnis erklärt UVB-Geschäftsführer Sven Weickert:
„Die Leistungen der Neuntklässler aus der Hauptstadtregion in den MINT-Fächern geben Anlass zu großer Sorge. In Mathematik verfehlt jeder dritte Berliner und jeder vierte Brandenburger Schüler selbst den Mindeststandard. In Chemie, Physik und Biologie hat Berlin die rote Laterne. Brandenburg kommt über einen Platz im Mittelfeld nicht hinaus.
Die Betriebe sind angesichts der Fachkräfte-Knappheit darauf angewiesen, dass die Schulabgänger das grundlegende Rüstzeug für das Berufsleben mitbringen. Zudem sind mangelhafte Ergebnisse in Mathematik, Physik und Chemie häufig die Ursache für einen Schulabbruch ohne Abschluss.
Das schlechte Abschneiden der Berliner Schüler ist ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig eine signifikante Qualitätsverbesserung an den Schulen in der Hauptstadt ist. Die gerade von der Bildungssenatorin eingesetzte Qualitätskommission steht also vor großen Aufgaben.
Die Entwicklung in Brandenburg verdient besondere Aufmerksamkeit. Die Zahl der Schüler, die die Regelstandards erreichen, nahm in allen Fächern deutlich ab. Die zukünftige Landesregierung ist gefordert, die Ursachen zu analysieren und Lösungen zu entwickeln, die diesen Trend stoppen.“