Politik muss Verlässlichkeit bei Tagesrandzeiten zeigen
UVB und IHK Cottbus: Planfeststellungsbeschluss nicht in Frage stellen
Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus sehen keinen Anlass, den bisherigen Kompromiss zu Flügen in den Tagesrandzeiten am künftigen BER in Frage zu stellen. Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg brauche dringend einen leistungsfähigen Flughafen. Dafür seien international konkurrenzfähige Flugzeiten zwingend notwendig.
„Es geht nicht um einzelne Flüge in dem betreffenden Zeitraum. Es geht darum, ob transkontinentale Verbindungen mit Destinationen in andere Zeitzonen möglich sind und ob Berlin ein Luftfahrtstandort von internationalem Gewicht bleiben kann. Dabei steht der BER in starker Konkurrenz zu anderen europäischen und außereuropäischen Metropolen“, erklärte Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. Die am BER dort getätigten umfangreichen Investitionen müssten sich in Form von Wirtschaftswachstum in der gesamten Region auszahlen. Die Politik müsse zu der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes vom 13. Oktober 2011 stehen. Diese stelle bereits einen umfassend abgewogenen Kompromiss zum Thema Nachtflug dar.
„Wir müssen alle Kräfte darauf konzentrieren, den BER zum Jahr 2017 zu eröffnen“, erklärte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck. „Die verschobene Eröffnung ist bereits sehr teuer, weitere Einschränkungen des Flugbetriebs würden noch teurer werden. Nur wenn die Politik den BER stärkt, kann er zum erhofften Jobmotor für die gesamte Hauptstadtregion werden und zusätzliche Investitionen anziehen.“ Die schnellstmögliche Eröffnung des BER sei eminent wichtig, weil der Luftverkehr in Berlin und Brandenburg schon jetzt schneller wachse als der Gesamtmarkt, Tegel aber an seine Kapazitätsgrenzen stoße.