Schirp: „Lehrkräfte-Mangel ist ein großes Risiko für die Wirtschaft – Verbeamtung allein löst das Problem nicht“
Einem neuen Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge wird der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Die Politik läuft allerdings Gefahr, dieses Problem zu unterschätzen. „Berlin und auch Brandenburg laufen auf einen Mangel an Lehrerinnen und Lehrern in einem nie gekannten Ausmaß zu", warnt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. "Schon heute fehlt qualifiziertes Personal in der Hauptstadtregion an allen Ecken und Enden."
Insbesondere berufliche Schulen betroffen
Das betreffe alle Schulformen, insbesondere auch die beruflichen Schulen, befand Schirp weiter. Für die Qualität der Bildung und für die Fachkräftesicherung der Unternehmen sei das ein großes Risiko. "Eine solche Entwicklung würde zudem die junge Generation vieler Zukunftschancen berauben."
Thema muss dringend auf die Agenda der Politik
Die Wirtschaft verlangt, dass der drohende Lehrkräftemangel dringend auf die Agenda der Politik kommt. "Es geht darum, den Beruf attraktiver und erstrebenswerter zu machen. Mit der Rückkehr zur Verbeamtung wie in Berlin ist es nicht getan", urteilte Schirp. "Die Lehrerinnen und Lehrer brauchen bessere Karriereperspektiven und Bedingungen, die für mehr Spaß an der Arbeit sorgen. Das betrifft etwa die Ausstattung der Schulen und der Arbeitsplätze der Lehrkräfte. Auch die Qualität der Ausbildung an den Hochschulen muss besser werden. Die Vorschläge der Köller-Kommission dazu liegen auf dem Tisch und harren der Umsetzung.“
Hier geht es zur Vorstellung der Studie.