Regionaldirektion Berlin-Brandenburg
Schirp: „Mehr Arbeitslose, mehr offene Stellen – Arbeitsmarkt ist gespalten. Wachstumsschwäche ist Top-Thema für die Politik“
Zu den Arbeitsmarkt-Zahlen für Berlin und Brandenburg im Februar 2024 erklärt UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Der Konjunkturtrend in den meisten Branchen zeigt weiter nach unten. Dem kann sich auch die Hauptstadtregion nicht entziehen. Hinzu kommen die Schwächen des Standortes Deutschland wie Bürokratie, Steuerlast und teure Energie. Diese Wachstumsbremse trifft auch den Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg.
Auf der anderen Seite fehlen selbst im Abschwung Arbeits- und Fachkräfte. Das zeigt die anhaltend hohe Zahl von mehr als 45.000 unbesetzten Stellen in der Region. Wer anpacken will und einen Job sucht, hat viele Möglichkeiten.
Gemeinsam für höhere Erwerbsbeteiligung sorgen
In Berlin sind aktuell rund 18.000 mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 9,7 Prozent und damit auf einem viel zu hohen Stand. Die Hoffnung ist, dass viele Ukrainerinnen und Ukrainer nach ihren Sprach- und Integrationskursen nun rasch den Weg in den Arbeitsmarkt schaffen. Dies wird nur mit einer gemeinsamen Anstrengung von Jobcentern, Arbeitsagenturen, Unternehmen und den geflüchteten Menschen gelingen.
Den Ansatz, die Menschen wo immer es möglich ist in die Betriebe zu integrieren und begleitend an Sprach- oder Qualifikationsdefiziten zu arbeiten, halten wir für richtig.
Auch in Brandenburg sehen wir ein Plus bei den Arbeitslosen. Dass die Beschäftigung seit einiger Zeit stagniert oder sogar zurückgeht, dürfte allerdings weniger mit der Konjunktur zu tun haben. Vielmehr fehlt es an Arbeits- und Fachkräften, gerade in den Regionen fernab der Hauptstadt. Deshalb ist es umso wichtiger, noch mehr Energie in die Nachwuchsarbeit zu investieren. Eine erfolgreichere Besetzung der vielen dualen Ausbildungsplätze stärkt die Wachstumschancen des gesamten Landes.“