29.01.24

Wirtschaft in Brandenburg ruft trotz Krise zu Zuversicht auf

Sinanian: Betriebe sollen weiter kreativ sein, forschen und investieren - Unternehmensverbände begrüßen 120 Gäste zum Neujahrsempfang in Potsdam

Die Unternehmen in Brandenburg haben dazu aufgerufen, trotz einiger wirtschaftlicher Probleme mit Zuversicht auf 2024 zu blicken. Zwischen Elbe und Oder entwickle sich vieles zum Positiven, sagte André Sinanian, Vorstand der Bezirksgruppe Potsdam der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), auf dem Neujahrsempfang der Spitzenorganisation am Montag. „Wir stehen als Land in vielen Aspekten besser da als der Rest der Republik. Höchstwahrscheinlich landet Brandenburg auch in diesem Jahr beim Wirtschaftswachstum auf einem vorderen Rang“, prognostizierte er.

Sinanian, der das Unternehmen MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH leitet, nannte als Grund die Investitionen in die Elektromobilität sowie in den Strukturwandel in der Lausitz. Er rief die Wirtschaft dazu auf, zuversichtlich zu bleiben. Betriebe und Belegschaften sollten aktiv, neugierig und kreativ sein, forschen und investieren. „Wir dürfen unseren Unternehmergeist nicht aufgeben, nur weil die Zeiten vielleicht nicht die besten sind und wir Gegenwind spüren.“

Die Stimmung in der Wirtschaft sei indes angesichts vieler Krisen „gedrückt“. „Wir stecken in einer Rezession. In vielen Branchen haben wir es mit schwacher Nachfrage, großer Unsicherheit und wachsender Konkurrenz zu tun.“ Teure Energie, zu viel Bürokratie und der Fachkräftemangel verschärften die Lage.

Mit Blick auf die anstehenden Wahlen in Brandenburg und in Europa mahnte Sinanian, den wirtschaftlichen Erfolg nicht aufs Spiel zu setzen. „Unser Land muss weltoffen bleiben, tolerant und demokratisch.“ Unternehmerinnen und Unternehmer seien gefordert, in ihren Betrieben klar Stellung für diese Werte zu beziehen.

Woidke: „Brauchen Zuzug und Zuwanderung, damit Wirtschaft gedeihen kann“

Der Spitzenverband begrüßte im Haus der Wirtschaft rund 120 Gäste aus Unternehmen, Politik, Wissenschaft und Medien. Zu ihnen zählten Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Vize-Ministerpräsidentin und Sozialministerin Ursula Nonnemacher sowie Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach.

Ministerpräsident Dr. Woidke sagte: „Die brandenburgische Wirtschaft zeigt sich robust und anpassungsfähig. Im ersten Halbjahr 2023 waren wir mit sechs Prozent Wirtschaftswachstum bundesweiter Spitzenreiter. Überall im Land treiben Macherinnen und Macher unsere Wirtschaft an. Das unterstützen wir so gut es geht. Eines der brennenden Themen ist die Fachkräftesicherung. Eine der wichtigsten Säulen dafür ist die Ausbildung. Meine Anerkennung geht an alle Betriebe, die auch in widrigen Zeiten ausbilden!

Aber Ausbildung allein reicht nicht. Wir brauchen auch Zuzug und Zuwanderung, damit unsere Wirtschaft gedeihen kann. Die breite Mehrheit in unserem Land will keine Abschottung und weiß genau: Ohne Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz läuft es nicht. Ohne Zuwanderung läuft unsere Wirtschaft nicht. Ich bin dankbar, dass sich hier die UVB, viele Unternehmerinnen und Unternehmer, Kammern und Verbände klar positionieren. Wir brauchen dieses starke Engagement.“

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche. Als Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) setzen wir uns für die Belange der regionalen Wirtschaft auf Bundesebene ein. Unser ordnungspolitisches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft mit einem funktionierenden Wettbewerb. Für uns sind unternehmerische Freiheit, ökonomische Leistungsfähigkeit und Verantwortung für das Gemeinwohl untrennbar miteinander verbunden.

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