Wirtschaft verlangt rasche Brückensanierung in Berlin
Die vollständige Sperrung der Elsenbrücke zwischen Friedrichshain und Alt-Treptow seit dem 13. Dezember ist für die Unternehmen in der Hauptstadtregion ein schwerwiegendes Problem. "Sollte diese wichtige Querung auf Dauer ausfallen, würde das für den Wirtschaftsverkehr ein riesiges Hindernis und hohe Zusatzkosten bedeuten", erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB).
Mehr als 40 Brücken mit deutlichen Schäden
"Das nun eingetretene Chaos war lange absehbar", monierte er weiter. "Berlin hat seit Jahren viel zu wenig in den Erhalt und die Sanierung seiner Infrastruktur, insbesondere der Brücken, investiert." Mehr als 40 Brücken seien nach eigener Auskunft des Senats in einem dramatisch schlechten Zustand, so dass sie den Anforderungen des Verkehrs nicht mehr gewachsen seien. "Das ist ein trauriges Zeugnis und so nicht hinnehmbar."
Koalitionsvertrag liefert zu wenig
Amsinck verlangte rasches Handeln der designierten Verkehrssenatorin Bettina Jarasch. "Die erste Anforderung ist es deshalb, ein umfassendes Sanierungsprogramm für die Berliner Brücken auf den Weg zu bringen." Im neuen Koalitionsvertrag des rot-grün-roten Bündnisses finde sich lediglich das dünne Bekenntnis, dass die Brücken instandgehalten werden sollten.
"Das ist angesichts ihrer Bedeutung für die Stadt zu wenig", ergänzte der Hauptgeschäftsführer. "Wir brauchen hier schnelle und umfassende Anstrengungen. Berlin muss wieder besser funktionieren, das gilt auch für den Verkehr und für die Infrastruktur.“