"Aufholprozess ist in vollem Gang. Früher oder später wird auch Hauptstadtregion wieder Großunternehmen haben"
Zum Bericht der Bundesregierung über den Stand der deutschen Einheit erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB):
„Die ostdeutschen Länder und Berlin haben seit der Wende eine starke Strecke hingelegt. Die Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland hat sich seit 1990 fast verdoppelt. Viele Städte müssen heute den Vergleich mit Westdeutschland nicht scheuen. Gerade in der Hauptstadtregion ist der Aufholprozess in vollem Gang. Das zeigen nicht nur die jüngsten Wachstumsdaten, das zeigen auch zehntausende neue Arbeitsplätze, die hier Jahr für Jahr entstehen. Mehrere Unternehmen aus der dynamischen Startup-Szene haben das Zeug, einmal ganz vorne mitzumischen. Die technologischen Umbrüche sorgen dafür, dass jetzt in vielen Branchen die Chancen neu verteilt werden. Früher oder später werden auch wir wieder Großunternehmen haben.
Der steigende Wohlstand kommt bei den Menschen an. Die Löhne in Berlin und Brandenburg entwickeln sich aufgrund des Aufschwungs ordentlich. Das Niveau der Bruttolöhne im Vergleich zu Westdeutschland ist allerdings nicht entscheidend. Auf die reale Kaufkraft der Einkommen kommt es an. Die Politik sollte das Lohn-Thema den Tarifvertragsparteien überlassen und weiter an den Standortbedingungen arbeiten. Bei der Infrastruktur für die wachsenden Städte, beim Breitband-Datennetz oder im Bildungssystem gibt es genügend Ansatzpunkte.“