UVB: Risiken beim Erwerb des Gasnetzes durch das Land überwiegen
Anlässlich der Anhörung zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Gasnetzvergabe vor dem Wirtschaftsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses, zu welcher die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg als Anzuhörende geladen waren, sagt UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck: „Wie jede Investition unterliegt auch der Betrieb eines Gasnetzes wirtschaftlichen Risiken und ist keineswegs ein sicheres Geschäft. Unsicherheiten bestehen zum Beispiel hinsichtlich der strategischen Bedeutung von Gas und Gasnetzen im zukünftigen Energiemix. So ist nach wie vor unsicher, ob das Gasnetz im Rahmen der Energiewende an Bedeutung gewinnt und eine wichtige Speicherfunktion übernehmen wird oder ob der Gasverbrauch zurückgehen wird.“
„Auch hinsichtlich der Höhe der durch die Bundesnetzagentur genehmigten Netzentgelte ist mit einer Änderung des Regulierungsrahmens ab 2018 zu rechnen. Dies hätte direkte Auswirkungen auf die Netzentgelthöhe und somit auch auf die Refinanzierung des Kaufpreises“, so Amsinck weiter.
Amsinck erinnert daran, dass die GASAG als Unternehmen des Landes Berlin zwischen 1994 und 1999 Verluste in Höhe von insgesamt 286 Million Euro angehäuft habe. Dies sei neben der Haushaltssituation des Landes der entscheidende Grund für die damalige Privatisierungsentscheidung gewesen.