Schirp: „Arbeitgeber in Brandenburg unterstützen hohe Tarifbindung, warnen aber vor noch mehr staatlichen Eingriffen in die Tarifautonomie“
Die Gewerkschaften bemängeln in einer Studie, dass die Tarifbindung in Brandenburg zu gering sei. „Wir als Arbeitgeber machen uns stark für eine möglichst hohe Tarifbindung. Eine stabile Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe ist gut für den Standort Brandenburg", sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp in einer Reaktion darauf.
Ob ein Unternehmen einem Arbeitgeberverband und einem Tarifvertrag beitreten wolle, müsse es auch in Zukunft selbst entscheiden dürfen. „Das ist das Wesen der Koalitionsfreiheit, die das Grundgesetz garantiert. Eingriffe des Staates wie der gesetzliche Mindestlohn oder Vorgaben zur Tariftreue für Unternehmen haben der Tarifbindung in der Vergangenheit nicht gutgetan. Sie hebeln Tarifverträge aus und senken den Anreiz für Unternehmen, Mitglied eines Arbeitgeberverbands zu werden."
„Immer nur nach dem Staat zu rufen ist falsch"
Die Gewerkschaften seien aufgerufen, mit attraktiven und flexiblen Tarifverträgen Werbung zu machen für eine hohe Tarifbindung, sagte er weiter. „Eine funktionierende Sozialpartnerschaft liegt in der gemeinschaftlichen Verantwortung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Für die Gewerkschaften bedeutet dies, dass sie sich ihrerseits darum kümmern müssen, mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Mitglieder zu gewinnen. Immer nur nach dem Staat zu rufen, ist der falsche Weg.“