Weniger Schwung, aber weiterhin neue Jobs
Die Konjunktur in der Hauptstadtregion wird 2019 gegenüber den Vorjahren etwas an Schwung verlieren. Das ist das Ergebnis der Frühjahrsumfrage der Spitzenorganisation unter ihren 60 Mitgliedsverbänden zur wirtschaftlichen Entwicklung. „Die aktuelle Grundstimmung in Berlin und Brandenburg ist zwar noch positiv. Gerade exportorientierte Branchen wie die Industrie spüren aber, dass das internationale Geschäft schwieriger wird“, berichtete UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck auf der Jahrespressekonferenz des Spitzenverbands.
Das betrifft die Metall- und Elektroindustrie, in Teilen auch die Branchen Chemie und Pharma.
Betriebe aus dem Bau, dem Handwerk und aus Dienstleistungsbranchen wie dem Handel sind dagegen angesichts einer stabilen Binnennachfrage optimistisch und rechnen auch in diesem Jahr mit mehr Aufträgen und Investitionen. Der Grund dafür ist das anhaltende Wachstum Berlins und seines Umlands.
Eine Sonderkonjunktur verzeichnet weiterhin die Startup-Branche, die mit anhaltenden Zuwächsen in allen Bereichen rechnet.
Die Unternehmensverbände haben angesichts der fehlenden Impulse aus dem Außenhandel ihre Wachstumserwartungen zurückgenommen. Für Berlin sind rund 1,5 Prozent zu erwarten- . Das wäre zum siebten Mal in Folge mehr als der Bundesdurchschnitt. Für Brandenburg liegt die UVB-Prognose bei etwa 1 Prozent.
Auf dem Arbeitsmarkt in der Region mache sich das verringerte Tempo der Konjunktur vorerst kaum bemerkbar. 68.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sind möglich. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Prognose der UVB mit der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit. 52.000 neue Stellen wird es demnach in Berlin geben und 16.000 in Brandenburg. In Berlin wird es demnach die stärksten Zuwächse in der Sozialwirtschaft (plus 6.400 Arbeitsplätze) und im Gastgewerbe (plus 6.300) geben. Auch der Bereich Bildung und Erziehung mit 5.200 neuen Jobs entwickelt sich weiterhin stark.
In Brandenburg steht die Logistik mit rund 3000 neuen Stellen im Fokus - eine Folge vieler Investoren im Berliner Speckgürtel.